Nachlese

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Dem Himmel so nah…

Im Reich der Affen, Bären und Katzen

 

„Anstrengend sind nur die ersten paar Meter am Anfang.“ Ich weiß nicht, ob ich mich von den Worten des Pirschführers beruhigen lassen soll. Für mich ist es, wie für die meisten in unserer Gruppe,
das erste Mal, dass ich mich über die Baumgrenze hinaus begebe. Der Blick in die Gesichter der anderen zeigt mir, dass ich mit meiner Aufregung nicht alleine bin.

Noch stehen wir zusammen an einer Sennhütte in einem wunderschönen Tal in der österreichischen Bergwelt. Doch bald schon werden die vier Pirschführer mit jeweils zwei Schützen sowie maximal weiteren zwei Begleitpersonen aufbrechen. Kaiserwetter wird uns bei unserem Aufstieg begleiten. Grandios werden sich vor uns die Berge erheben. Die Pfade werden schmaler, die Anstiege steiler werden. Wenige Lärchen und die für die Region typischen Zirben werden unseren Weg säumen,
bis wir sie schließlich hinter uns lassen und wir dort angelangt sind, wo nur noch Almrausch, Wacholder, Preiselbeeren, Kräuter, Gräser und der intensiv duftende Speik wachsen.

Dort oben bleibt unser Pirschführer plötzlich stehen. „Murmel“ flüstert er. Das lässt uns aufhorchen und die Strapazen des Aufstiegs jäh vergessen. Doch während unser Jäger gespannt Richtung Felsen schaut, sehen wir erstmal gar nichts.

Unser Auge ist nicht für diese Wildart geschult und es bedarf einiger Erklärung, bis die anderen etwas sehen und schließlich auch ich endlich mein erstes Murmeltier erspähe. Nachdem ich das Erste entdeckt hatte, tauchen weitere auf. Ihre Größe lässt mich auf Affen – wie die Jungen genannt werden – tippen. Das daneben wird wohl die Katze, also ihre Mutter, sein. Sie wird nicht erlegt, da die Kleinen sonst nicht über den harten Winter in den rauen Bergen kommen.

Wir beobachten das rege Treiben eine Weile und sind fasziniert, ehe wir vorsichtig weitermarschieren. Denn ein schriller Pfiff des Beobachterpostens würde uns entlarven und sämtliche Bewohner der Murmelkolonie warnen und sie in ihren Bau verschwinden lassen.

Immer weiter geht es hinauf. Und während die beiden Schweißhunde, die wir mit dabei haben,
eifrig vorauseilen, hecheln wir etwas hinter her. Doch das Jagdfieber lässt uns nicht mehr los.
Immer weiter, immer höher wollen wir hinaus. Der blaue Himmel, die saftigen Almwiesen und die vor uns liegenden schroffen Berggipfel belohnen unsere Mühe. Und schließlich hat auch unser Pirschführer Erbarmen und zeigt uns an, dass wir stehen bleiben sollen. Am Steilhang vor uns liegt auf einer Felsplatte ein einzelnes Murmel. Also ein Bär. „Ohne Deckung können wir uns nicht anpirschen.
Das bekommt er mit“, flüstert der Jäger. Murmel können recht gut sehen.

Mein Herz pocht, nicht nur wegen des steilen Aufstiegs und der dünner werdenden Luft. Obwohl ich nur als Begleitperson dabei bin, fiebere ich mit. Näher und näher gelangen wir heran. Immer noch vom Murmel unbemerkt, nehmen Führer und Schütze hinter einem großen Felsbrocken Stellung. Wir bleiben zurück. Der Lodenrucksack wird als Schießauflage zurechtgerückt, das Gewehr in Position gebracht. Der Schütze ist im Anschlag. Ich richte derweil mein Fernglas auf das Murmel. Die Treffpunktlage ist noch nicht optimal. Geduld ist gefordert. Und Ruhe. Eine falsche Reaktion und das Murmel verschwindet in seinen Bau. Meist auf Nimmerwiedersehen.

Plötzlich rührt sich etwas. Aber nicht etwa das Murmel. Nein, direkt hinter uns Kühe. Vor lauter Anspannung haben wir sie gar nicht bemerkt. Neugierig kommen sie näher, umzingeln uns und beäugen uns neugierig.

Der Schütze sichert die Büchse, schließlich will er einen Bären und keinen Bullen erlegen.
Geduldig warten wir, bis die Herde weiterzieht.

Unbehelligt davon thront das Murmel weiter auf seiner Felsplatte. Also geht der Schütze wieder in Anschlag. Ein Zeichen des Pirschführers und schon hallt das Echo des Knalles durch die Berge.
Dann ist es wieder still. Wir atmen allesamt auf. Ein stattliches Murmel liegt etwa 170 Meter von uns entfernt. Mit perfektem Schuss.

Wir hatten es uns gemeinsam ersehnt, erlaufen, geduldig erlegen und schließlich hat es unser Schütze auch für uns erlegt.

Überglücklich versorgen wir die Beute und nach schöner Tradition wird der Erlegerbruch überreicht,
das Murmel auf Zirben-, Wacholder- und Almrauschzweigen gebettet. Stolz und zufrieden treten wir den Rückweg an, bevor sich die Sonne hinter den Gipfeln senkt und es langsam Abend wird.
Wir freuen uns auf einen Durstlöscher beim Senner und den Austausch in geselliger Runde mit den anderen, die ebenfalls erfolgreich und glückselig von ihrem Pirschgang zurückgekehrt waren…

Bös-cooles Abenteuer im Wald
Ferienspiele Hohberg 2006: Erlebnistag für Sechs- bis Zwölfjährige

Trotz trüber Wetteraussichten am Morgen stürmten 70 Kinder den Walderlebnistag, den die Jagd- und Naturschule Weck am 16. August 2006 in Zusammenarbeit mit Michael Bayer und Erich Ketterer bei den  Hohberger Ferienspiele angeboten hat. Mut, Kreativität, Teamgeist und selbstverständlich Spaß standen dabei im Mittelpunkt.

Auf den ersten Blick erscheint die Aufgabe alles andere als einfach: »Suche etwas, das von einem Tier erzählt.« Das ist aber längst nicht alles, das Erich Ketterer von den Sechs- bis Zwölfjährigen fordert. Sie sollen auch schöne Blätter finden, mindestens 100 Dinge einer Sache oder etwas, das in der Natur stört. Erst stutzen die Kinder, dann schwärmen sie in kleinen Gruppen aus und füllen die Kartons, die ihnen Ketterer mit auf den Weg gegeben hat.

»Die Kinder sollen die Natur und auch deren Ästhetik bewusst wahrnehmen«, erklärt der Pädagoge. Sie sollen aber auch zum Nachdenken angeregt werden. Wenig später wird dann sichtbar, dass die Jungen und Mädchen die Aufgaben mit Bravour gemeistert haben.

Ein Stück weiter, pirscht derweil Karl-Heinz Weck mit seiner Gruppe auf leisen Sohlen durch den Tann. Tiere werden aufgespürt. Dass Wildschein, Reh und Hase nur aus Holz sind, scheint dabei nicht zu stören.

Ketterer, Konrektor der Kappelrodecker Schlossbergschule, und Weck, Leiter der gleichnamigen Natur- und Jagdschule in Offenburg, sind zum zweiten Mal bei den Hohberger Ferienspielen. Organisiert haben den Walderlebnistag im Diersburger Bergwald die Jäger Michael Bayer und Edgar Hahn. Die vier verbindet ein gemeinsames Ziel: Der Jugend Flora und Fauna näher bringen. Dass Interesse des Nachwuchses vorhanden ist, manifestiert sich in der Teilnehmerzahl: 70 Kinder, begleitet von 15 Erwachsenen.

Wissensvermittlung ist dabei nur zweitrangig. Im Vordergrund steht das Erlebnis. »Die Natur soll mit allen Sinnen begriffen werden«, sind sich Weck und Ketterer einig. Und so werden aus dem, was der Wald zu bieten hat, Bilder angefertigt, spielerisch Nestbau und Jungenaufzucht der Vögel nachempfunden oder mit verbundenen Augen Bäume ertastet.

Gefordert sind außerdem Teamgeist, strategisches Denken und Mut – Letzterer vor allem beim Sprung von einem zwei Meter hohen Holzstoß in die Arme der Kollegen oder beim blinden Hindernislauf entlang eines Seiles. Das kommt an: »Hammermäßig« und »bös-cool« meinen am Ende des Parcours, der über Stock und Stein geführt hatte, zwei Jungs.

2012

Jungjäger des Lehrgangs 2010/11 feierten im Europa-Park

 

Festlicher Abschluss mit Jägerschlag fand am 17. März 2012 im Hotel „Colosseo“ statt

100 Jungjäger der Jagd- und Naturschule Weck in Offenburg hatten 2010/11 erfolgreich die Jägerprüfung bestanden. Darunter befanden sich auch acht Frauen, was dem landesweiten Trend entspricht, da sich immer mehr Damen dem Waidwerk verschreiben.

Mit Familien und Freunden wurde der Erfolg am 17. März 2012 in festlichem Rahmen des Hotels „Colosseo“ im Europa-Park Rust gefeiert. Mit dabei waren auch eine Reihe von Ehrengästen,
darunter Günter Gorecky (Bürgermeister der Gemeinde Rust), Manfred Just (Kreisjägermeister der Jägervereinigung Offenburg und Mitglied der Jägerprüfungskommission im Fach Wildbrethygiene)
sowie Horst Zimmer (Kreisjägermeister der Jägervereinigung Lahr und Mitglied der Prüfungskommission in den Fächern Jagdhundewesen, Jagdbetrieb und Wildbrethygiene).

Den Vorbereitungskurs wertete Karl-Heinz Weck in seiner Ansprache als „eine gute Basis“, forderte
die Jungjäger allerdings auch dazu auf, sich stets weiterzubilden und meinte: „Das sage ich nicht nur, weil ich damit mein Geld verdiene, sondern weil mir unsere Natur und die Tiere, die darin leben, am Herzen liegen.“ Der Ausbildungsleiter rief er seinen Jungjägern ein kräftiges „Waidmannsheil!“ zu und wünschte Ihnen einen guten Anblick sowie Waidmannsheil.

Als Auszeichnung für das gute Prüfungsergebnis bekamen die Jungjäger aus den Händen der beiden Kreisjägermeister den Jägerbrief überreicht und mit dem Jägerschlag erhob sie Karl-Heinz Weck schließlich in den Jägerstand. Ein alter Brauch, erklärte er, den man in der Jagd- und Naturschule Weck weiterhin pflegen möchte.

In seine Dankesworte schloss Karl-Heinz Weck all jene ein, die zu dem Bestehen der Prüfung
und dem Gelingen der Feier ihren Beitrag geleistet hatten, allen voran würdigte er die Leistung des Ausbilderteams ­mit Dr. Hartmut Rang (Wildkrankheiten und Wildbrethygiene), Thorsten Winter (Berufsjäger), Oliver Hagenbach (Schießausbildung), Wolfgang Melzer (Schießausbildung),
Jürgen Herrmann (Waffenhandhabung) und Franz Gießler (gute Seele vom Schießstand).
Die Jungjäger dankten ihrerseits mit einem kräftigen Applaus.

Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen hatte die Jagdhornbläsergruppe Offenburg unter der Leitung von Andreas Braun gesorgt.

2009

Festlicher Jägerschlag in großem Rahmen

Einer alten Tradition folgend, wurden am Samstag 16. Mai 2009 sechsundfünfzig (56) erfolgreiche Jungjäger durch ihren Lehrprinzen und Meister, Karl-Heinz Weck, im festlichen Rahmen zum deutschen Jäger geschlagen.

Die Feierlichkeiten, im Gasthaus „Zur Linde“, in Diersburg, wurden durch die Jagdhornbläser Offenburg, unter der Leitung von Brigitte Ruf, perfekt begleitet. Der Kreisjägermeister der Jägervereinigung Offenburg, Manfred Just, und der Kreisjägermeister, Lahr, Horst Zimmer, waren erfreut über die erfolgreichen Jungjäger und lobten den hohen Qualitätsstandard der Jagd- und Naturschule Weck.

Karl-Heinz Weck dankte allen Ausbildern sowie Helfern und ermahnte seine frisch geschlagenen Jäger zu besonnenem, waidgerechten Handeln. Den Geschöpfen der Natur sei mit Ehrfurcht und Respekt zu begegnen. Er gab seinen Schülern eindringlich auf den Weg, dass die Jagd kein Freizeitspaß, sondern Verantwortung und Berufung sein müsse, um in der Tradition der Väter, mit gesellschaftlicher Akzeptanz, und vor allem unter Bestehen vor dem eigenen Gewissen zu handeln. Biologisches Denken und nicht kurzfristige persönliche Launen zeichneten den guten Jäger aus.

 

Die Schüler waren gut betreut auf die Prüfung vorbereitet. Manch einer, der zwischendurch geknickt an seinen Schießfähigkeiten zweifelte, wurde wieder aufgerichtet, zum Üben angehalten und konnte so bei der Schießprüfung, mit blank liegenden Nerven, die letzte Kugel erfolgreich ins Ziel zittern. Die schriftliche und mündlich-praktische Prüfung erforderten von den Absolventen ein hohes Maß an Einsatz um den Lehrstoff in den Bereichen, Haarwild, Federwild, Jagdrecht, Waffen- und Munitionskunde, Waffenrecht, Land- und Waldbau, Wildhege, Jagdliche Praxis, Jagdhunde, Wildkrankheiten und Naturschutz zu bewältigen. Neben Beruf und Familie kam so mancher an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.

Die Jägerausbildung in Deutschland ist objektiv eine der umfangreichsten und strengsten Ausbildungen zum Waidwerk  in der ganzen Welt – einige Kursteilnehmer mutmaßten, dass es sich bei der deutschen Jägerprüfung vermutlich gar um die strengste im gesamten Universum handeln könnte.

 

In der harten Zeit der Ausbildung ergaben sich neue Kontakte und Freundschaften. Mit fundiertem Wissen und erkannten Zusammenhängen veränderte sich bei vielen die Sichtweise auf die Natur, das Leben, wie auch ihrer eigenen Handlungsweise.

Der Abschluss der Ausbildung ist somit kein Ende sondern ein neuer Anfang und eine bereichernde Erweiterung.

 

 

Die Jägerausbildung ehedem

 

Die Jägerausbildung in früheren Zeiten dauerte drei Behänge.
Im ersten Behang nannte man den Lehrling „Jägerjunge“ oder „Hundejunge“ in Anlehnung an seine Tätigkeit der Hundepflege und Fütterung.

 

Im zweiten Behang war er der „Lehrbursche“ mit einem erweiterten jagdlichen Tätigkeitsfeld. Als sichtbares Zeichen durfte er bereits das Jagdhorn an der Hornfessel tragen.

 

Im dritten Behang stand die hirsch- und holzgerechte Ausbildung im Vordergrund.

 

Die Jägerburschen wurden nach der Ausbildung ehedem mit einer Ohrfeige und den Pfunden auf den unberockten Spiegel zum wehrhaften Jäger verabschiedet – es war die Strafe des Lehrprinzen, des Meisters, für die Pein, die der junge Jäger in Unwissenheit und Unvollkommenheit dem Wild zufügte.

Die Berufsjäger, die heute kaum mehr ihr Auskommen finden, wurden mit dem Waidblatt in drei Schlägen, in Anlehnung an den Ritterschlag, mit dem folgendem Spruch zum Jäger geschlagen:

 

» Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen.

» Der zweite Schlag soll dir die Waidgerechtigkeit verleihen.

» Der dritte Schlag sei ein Gebot – was Du nicht kennst,

das schieß nicht tot!

 

Weil der Jägerschlag auch heute nichts an Aktualität verloren hat, wird dieses Ritual von der Jagd- und Naturschule Weck weiter gepflegt.

2007

Jungjäger ergreifen Initiative
Abschlussfeier im Romantikhotel Spielweg im Münstertal

Eine nette Idee hatten Kursteilnehmer der April-Prüfung 2007: Sie dankten Ausbilder Karl-Heinz Weck am 22. Mai für Ihren Erfolg bei der Jägerprüfung mit einem fünfgängigen „Waidmannsheil-Menü“ im Romantikhotel Spielweg im Münstertal.

Hirschleberpaté und Wildsülze mit Frühlingssalat, Wild-Parmentier mit Raz el Hanout, Münstertäler Wildschweinwürste und Kartoffelgulasch… – die Speisekarte klang nicht nur verlockend. Sie hielt auch, was sie versprach. Und so dinierten die Waidmänner den Abend lang im feinen Ambiente des Romantikhotels und tauschten erste Erlebnisse der noch recht jungen Jäger-Karriere aus. Von Ansitzen auf Jungfüchsen, erlegten Überläufern und Rehen, die sich just seit bestandner Jägerprüfung nicht mehr im Revier blicken lassen, wurde erzählt. Und dabei auch manches „Vierterle“ getrunken.

Da der Lehrherr der Einladung nicht mit leeren Händen folgen wollte, überraschte er die Jungjäger bevor sich die Gesellschaft auflöste: „Seit einem Jahr haben wir – aus terminlichen Schwierigkeiten – keinen Abschluss mehr gefeiert. Wahrscheinlich haben Sie sich gedacht, wenn der Weck nicht in die Gänge kommt, organisieren wir selbst eine Feier“, sagte Karl-Heinz Weck, der wohl die Hintergedanken, die seine Schützlinge mit der Einladung hegten, ahnte. Kurz vor Mitternacht wollte er sie denn auch nicht enttäuschen, zückte den Hirschfänger und ein Kursteilnehmer nach dem anderen trat zum Jägerschlag an.

Mit „Der erste Schlag soll Dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag soll Dir die Waidgerechtigkeit verleihen. Der dritte Schlag sei ein Gebot, was Du nicht kennst, das schieß nicht tot“ erhob er elf junge Männer in den Stand der Jäger, wünschte Ihnen Waidmannsheil und händigte die begehrten Jägerbriefe aus.

Karl-Heinz Weck gratulierte den Jungjägern zur bestandenen Jägerprüfung und gab das Lob der Prüfer weiter, die der Gruppe einen außerordentlich guten Wissensstand bescheinigt hatten – sowohl in der praktischen Waffenhandhabung, als auch in der Theorie. Nun dürfen sich die frisch gebackenen Waidmänner in der Praxis beweisen.

Dies sind: Hans Bührer (Freiamt), Ismail Cheniti (Staufen), Dieter Ebernau (Freiburg), Konrad Haist (Schonach), Dietmar Hönninger (Offenburg), Manfred Hoferer (Neuried Ichenheim), Dr. Udo Jäger (Ebringen), Dr. Volker Jörger (Kippenheim), Klaus Rist (Freiamt), Thomas Schweikert (Fluorn-Winzeln) und Christoph Zink (Gengenbach).

Jagdschule Weck erteilt traditionellen Jägerschlag

Einen Abend der besonderen Art erlebten 58 Jungjäger im Schwarzwälder Hof in Waldulm, in den die Offenburger Jagdschule Weck zum traditionellen Jägerschlag eingeladen hatte.

Ursprünglich dem Stand der Berufsjäger vorbehalten wird seit einigen Jahren angesichts der immer stärker sinkenden Zahl dieser traditionellen Zunft auch den Nichtberufsjäger nach erfolgreicher Ausbildung diese offizielle Einführung in das Waidwerk zuteil. Mahnend erinnerte der „Lehrprinz“ Karl-Heinz Weck seine ehemaligen Schüler daran, das Geschöpf im Geschöpfe zu ehren und den Respekt vor der Kreatur niemals aus den Augen zu verlieren.

Und so wurden 4 Jungjägerinnen und 54 Jungjäger vor zahlreichen Freunden, Angehörigen, erfahrenen Jägern sowie den Ausbildern der Jagdschule Weck zum Jäger geschlagen: „Mit dem ersten Schlag wirst Du zum Jäger geweiht, der zweite Schlag verleiht Dir Waidgerechtigkeit, der dritte Schlag ist ein Gebot: was Du nicht kennst, das schieß nicht tot.“ Mit diesem brauchtumsmäßigen Freispruch und einem kunstvoll handgeschriebenen Jägerbrief verabschiedete Weck seine Schüler in die Gesellenzeit, denn nach bestandener Prüfung bleibt der ehemalige Schüler noch für drei Jahre „Jungjäger“. Die frisch gebackenen Waidmänner sollen in dieser Zeit vom Wissen der „Alten“ profitieren und lernen.

Die Schüler des Jagdkurses 2006/2007, die in den vergangenen 1½ Jahren bereits einige Erfahrungen in den verschiedensten Revieren sammeln konnten, bedankten sich für eine hochkarätig fachlich kompetente Ausbildung bei ihrem Lehrprinzen mit einem reichlich gefüllten Delikatessenkorb, sowie einer handgearbeiteten Holztafel, die an die Verbundenheit des Waidmannes mit der Natur erinnert.

Kein Jungjägerwissen auffrischen,
sondern fachlich qualifizierte Jagdaufseher ausbilden

6-tägiger Lehrgang an der Jagdschule Weck

16 Männer und zwei Frauen, darunter sogar ein Jäger aus der Zentralschweiz, besuchten im März und April den Jagdaufseher-Kurs der Jagdschule Weck. Die Beweggründe, sich freiwillig einem sechstägigen Lehrgang zu unterziehen, waren so unterschiedlich wie die Teilnehmer selbst. Die meisten gaben allerdings an, ihr Fachwissen in Sachen „Jagd“ erweitern bzw. aktualisieren zu wollen. Zwölf hochkarätige Dozenten stellte dazu die Jagdschule Weck.

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Gleich am ersten Tag informierte Roland Kelemen, Technischer Aufsichtsbeamter von der Badischen Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, über Unfallverhütungsvorschriften im täglichen Jagdbetrieb. Es sind zum Glück nicht immer spektakuläre Jagdunfälle, sondern viel mehr kleinere Blessuren, die sich Jäger im Revier zuziehen. Werner Vögele, Beauftragter des DRK, zeigte, wie man sie richtig versorgt. Den Umgang mit der Motorsäge im Jagdbetrieb und die damit verbundenen Gefahren brachte Forstwirtschaftmeister Claudius Serrer den Teilnehmern näher.

 

Breiten Raum nahmen auch die rechtlichen Bestimmungen ein – vorgetragen und an praktischen Beispielen erläutert von Rolf Frenk, Polizeihauptkommissar a. D. und selbst Jagdausübungsberechtigter. Mark Graf von Pückler (Experte für Jagd- und Waffenrecht) referiert speziell über das Thema „Aktuelles aus dem Waffenrecht“.

 

Schwerpunktthemen waren auch Niederwildhege und Raubwildbejagung sowie die Rehwildbewirtschaftung. Dr. Hartmut Rang, Veterinär seines Zeichen konnte die Truppe trotz der schwierigen Materie (Wildkrankheiten und Wildbrethygiene) bei Laune halten.

 

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Während die jagdliche Öffentlichkeitsarbeit „indoor“ vermittelt wurde, ging es mit Konrektor Erich Ketterer hinaus in den Wald: Etwas verwundert reagierten einige Teilnehmer auf seine praktischen Übungen zur Waldpädagogik. Um den Wald mit allen Sinnen erleben zu können, stellte er den Kursteilnehmern verschiedene Aufgaben. So bauten sie Vogelnester, versteckten Nüsse, ertasteten Baumstämme mit verbundenen Augen und gestalteten Waldbilder.

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Auch die Waffenfans kamen auf ihre Kosten: Bernd Grumblies, Schulungsbeauftragter der Firma Swarovski Optik, präsentierte die gesamte Bandbreite der Jagdoptik. Als praktizierender Jäger weiß er genau, „wo der Schuh drückt“. Wie ein Fernsehkoch zelebrierte Metzgermeister Gerhard Keck die markt- und küchengerechte Feinzerlegung des Wildes, anhand eines Überläufers und Schmaltieres (Gatterwild).

Die absoluten Highlights, so urteilten die Teilnehmer, habe es zum Schluss gegeben. Dazu gehörten die brillanten Vorträge von Wildmeister Gerold Wandel zum Thema „Ökologischer Wildackerbau“ und „Schwarzwild-Management“. Die Argumente Wandels waren so einleuchtend und schlüssig, dass sich die meisten fragten, warum trotz besseren Wissens nicht danach gehandelt wird.

 

Nach einer theoretischen Einweisung galt es in einem Revier auf der Herrenwies authentische Schwarzwildanschüsse zu finden und zu bestimmen. Präpariert hatten diese die beiden Schweißhundeführer Bernd Schindler und Karl-Heinz Weck. In kriminalistischer Manier haben die Teilnehmer in Kleingruppen auf allen Vieren die „Tatorte“ auf Pirschzeichen untersucht und Spuren gesichert. Einen Aha-Effekt erlebten viele bei der Feststellung, dass die Pirschzeichen oft nicht so üppig ausfallen, wie es im allgemeinen erwartet wird. Und, dass die Stelle, an der man den ersten Schweiß findet, nicht immer mit dem Anschuss gleichzusetzen ist.

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In der Abschlussbesprechung äußerten sich die Teilnehmer vollen Lobes über die fachlichen Kompetenzen der Dozenten und das hohe Ausbildungsniveau. „Wir wollen in diesem Seminar kein Jungjägerwissen auffrischen, sondern die fachliche Qualifikation für angehende bzw. bereits tätige Jagdaufseher vermitteln“, sagte schließlich Karl-Heinz Weck, Leiter der Jagdschule. In der Hoffnung, dieses hochgesteckte Ziel erreicht zu haben, überreichte er den Seminarteilnehmern ihre Urkunden. Nach dem letzten der sechs, teils anstrengenden Tagen verabschiedete Weck schließlich die Teilnehmer bei frühsommerlichen Temperaturen in einem herrlichen Jagdrevier auf der Herrenwies.

2006

„Willkommen im Reich der Murmeltiere“ begrüßte die Jagd- und Naturschule Weck ihre Besucher bei der dritten „AnJa“, der Messe für Angler und Jäger. Diese fand vom 20. bis 22. Oktober 2006 wieder in Offenburg statt.

Schneehühner, Schneehasen, Birk- und Auerwild, Alpendohle oder Gams bevölkern ebenso das Hochgebirge, wie die Murmeltiere. Sie standen im Mittelpunkt einer Ausstellung der Jagd- und Naturschule Weck, die möglichst anschaulich das Leben der Bergkobolde verdeutlichen wollte. Deshalb lieferten nicht nur eine Reihe von Tafeln interessante Infos über die Wildart. Wer wollte, konnte auch eine Runde im Murmelbau drehen. Ein Angebot, das nicht nur Kinder recht zahlreich in Anspruch nahmen, auch mach Erwachsener verirrte sich in die Unterwelt der Alpen.


Die Murmeltiere waren auch Thema eines Preisrätsels, bei dem tolle Preise winkten. Knapp 300 Messebesucher versuchten das Rätsel zu knacken und fast alle haben das richtige Lösungswort (Hochgebirge) auch herausgefunden. Fortuna war den folgenden 10 Teilnehmern hold, die bei der Verlosung gezogen wurden:
1. Preis (Fernglas): Philipp Weber (Offenburg);
2. Preis (Jagdmesser): Markus Bruder (Durbach); 

3. Preis (Buch): Corinna Wöhrle (Hornberg);
4. bis 10. Preis (Teilnahme für je 2 Personen am Walderlebnistag „Spurensuche im Winterwald“ am 21. Januar 2007): Alexander Wiedenmann (Wittislingen), Christof Busam (Durbach), Hermann Roth (Oberkirch), Laura Weißhaar (Gengenbach), Roland Wußler (Gengenbach-Reichenbach), Benjamin Ober (Breisach a. R.), Sina Hofer (Klosterreichenbach).


Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Sachpreise können bei Waffen-Weck, Hauptstraße 108, 77652 Offenburg, abgeholt werden. Zum Walderlebnistag erfolgt noch wenige Tage vor dessen Durchführung eine gesonderte Einladung. Die Gewinner sollten sich aber schon jetzt den Termin frei halten.


Aber nicht nur das Gewinnspiel lockte zahlreiche Besucher auf den Messestand der Jagd- und Naturschule Weck, sondern auch der „Tatort Revier“, bei dem anhand einer Reihe von Indizien (Fährten, Wildschäden, Fallwild) die „Täter „dingfest gemacht wurden. Und die Kinder malten Tiere und Pflanzen der Bergwelt oder stopfen sich ihr Kuscheltier (Elch, Fuchs, Bär) selbst aus. Zu jeden Tier gab es auch eine Geburtsurkunde, wozu Elch & Co gewogen und vermessen wurden. Das machte so richtig Spaß!​

Bös-cooles Abenteuer im Wald
Ferienspiele Hohberg 2006: Erlebnistag für Sechs- bis Zwölfjährige
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Trotz trüber Wetteraussichten am Morgen stürmten 70 Kinder den Walderlebnistag, den die Jagd- und Naturschule Weck am 16. August 2006 in Zusammenarbeit mit Michael Bayer und Erich Ketterer bei den  Hohberger Ferienspiele angeboten hat. Mut, Kreativität, Teamgeist und selbstverständlich Spaß standen dabei im Mittelpunkt.

Auf den ersten Blick erscheint die Aufgabe alles andere als einfach: »Suche etwas, das von einem Tier erzählt.« Das ist aber längst nicht alles, das Erich Ketterer von den Sechs- bis Zwölfjährigen fordert. Sie sollen auch schöne Blätter finden, mindestens 100 Dinge einer Sache oder etwas, das in der Natur stört. Erst stutzen die Kinder, dann schwärmen sie in kleinen Gruppen aus und füllen die Kartons, die ihnen Ketterer mit auf den Weg gegeben hat.

»Die Kinder sollen die Natur und auch deren Ästhetik bewusst wahrnehmen«, erklärt der Pädagoge. Sie sollen aber auch zum Nachdenken angeregt werden. Wenig später wird dann sichtbar, dass die Jungen und Mädchen die Aufgaben mit Bravour gemeistert haben.

Ein Stück weiter, pirscht derweil Karl-Heinz Weck mit seiner Gruppe auf leisen Sohlen durch den Tann. Tiere werden aufgespürt. Dass Wildschein, Reh und Hase nur aus Holz sind, scheint dabei nicht zu stören.

Ketterer, Konrektor der Kappelrodecker Schlossbergschule, und Weck, Leiter der gleichnamigen Natur- und Jagdschule in Offenburg, sind zum zweiten Mal bei den Hohberger Ferienspielen. Organisiert haben den Walderlebnistag im Diersburger Bergwald die Jäger Michael Bayer und Edgar Hahn. Die vier verbindet ein gemeinsames Ziel: Der Jugend Flora und Fauna näher bringen. Dass Interesse des Nachwuchses vorhanden ist, manifestiert sich in der Teilnehmerzahl: 70 Kinder, begleitet von 15 Erwachsenen.

Wissensvermittlung ist dabei nur zweitrangig. Im Vordergrund steht das Erlebnis. »Die Natur soll mit allen Sinnen begriffen werden«, sind sich Weck und Ketterer einig. Und so werden aus dem, was der Wald zu bieten hat, Bilder angefertigt, spielerisch Nestbau und Jungenaufzucht der Vögel nachempfunden oder mit verbundenen Augen Bäume ertastet.

Gefordert sind außerdem Teamgeist, strategisches Denken und Mut – Letzterer vor allem beim Sprung von einem zwei Meter hohen Holzstoß in die Arme der Kollegen oder beim blinden Hindernislauf entlang eines Seiles. Das kommt an: »Hammermäßig« und »bös-cool« meinen am Ende des Parcours, der über Stock und Stein geführt hatte, zwei Jungs.

2005

Erneut 100 Prozent Erfolg

Alle Kursteilnehmer der Jagdschule Weck bestanden Jägerprüfung

Alle zwölf Kursteilnehmer des Sommer-Lehrgangs der Offenburger Jagdschule Weck haben Anfang September erfolgreich die Jägerprüfung abgelegt. Und das mit einem Bomben-Notendurchschnitt: Sieben Prüflinge erreichten in allen vier Prüfungsfächern eine Eins vor dem Komma.

„Ich glaube, in den 35 Jahren, in denen ich nun Jungjäger ausbilde, war dies der ‘jüngste’ Kurs“, stellte Schulleiter Karl-Heinz Weck am 10. September 2005 bei der Abschlussfeier im Gasthaus „Königskrone“ in Holzhausen fest und rechnete vor: „Der Altersdurchschnitt lag gerade mal bei 25,8 Jahren.“ Das sei auch für ihn zwischendurch wieder einmal erfrischend gewesen.

Die Kursteilnehmer charakterisierte er als „motiviert, engagiert und diszipliniert“ und versicherte: „Sie können mir glauben, das sage ich nicht automatisch in jedem Jahr.“ Der Blick in die Runde der Jungjäger ließ Weck hoffen, dass es mit der Jägerschaft künftig vielleicht wieder etwas bergauf geht: „Es ist schön zu sehen, dass eine neue Generation für diese verantwortungsvolle Tätigkeit Interesse zeigt.“

Apropos Generation: Weck freute besonders, dass er in diesem Kurs gleich zwei Teilnehmer (Sebastian Biehler und Philipp Brodbeck) unterrichtete, deren Väter bereits bei ihm die Schulbank gedrückt haben: Karl Biehler legte vor 29 Jahren die Jägerprüfung ab, Klaus Brodbeck vor 16 Jahren.

Weck gratulierte den Jungjägern zu Ihrem Prüfungserfolg mit einem kräftigen Waidmannsheil und dankte all jenen, die dazu beigetragen haben – und zwar: den beiden Schießstand-Assistenten Oliver Hagenbach und Wolfgang Melzer sowie Martin Decker und Karl Biehler, die ebenfalls am Schießstand tatkräftige Unterstützung leisteten. Dank sprach er auch Norbert Bühler aus, der den Kursteilnehmern bei einer Exkursion in Schwanau einen interessanten und umfangreichen Einblick in Biotoppflege und Wildackerbewirtschaftung gewährte.

Ehe Karl-Heinz Weck die Kursteilnehmer mit dem Jägerschlag in den Stand der Waidmänner erhob, appellierte er noch an sie, sich der Verantwortung gegenüber Wild und Natur bewusst zu sein, die sie mit dem Lösen des ersten Jagdscheins übernehmen.

Im Namen der Kursteilnehmer dankte „Senior“ Kurt Kieser für die fundierte und praxisnahe Ausbildung. Er freute sich besonders, die Prüfung bestanden zu haben, da ihn im Endspurt phasenweise Zweifel gepackt hatten. Renate Hartwein überreichte schließlich ein Präsent.

Jägerbrief und Jägerschlag erhielten:

Sebastian Biehler (Ringsheim), Philipp Brodbeck (Renchen), Markus Bühler (Schwanau), Benedikt Burger (Ettenheim-Münchweier), Simon Decker (Oberkirch), Renate Hartwein (Pforzheim), Marius Kern (Schwanau), Kurt Kieser (Mannheim), Urs Krella (Malterdingen), Philipp Rebmann (Freiburg-Lehen), Patrick Schmiederer (Bad Peterstal-Griesbach) und Alexander Weck (Offenburg).

300 Teilnehmer bei Gewinnspiel der Jagd- und Naturschule Weck

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Jagd- und Naturschule Weck an der AnJa, der Messe für Angler und Jäger, die vom 14. bis 16. Oktober 2005  in Offenburg stattfand. Das Interesse an den wald- und naturpädagogischen Spielen war erneut sensationell – ob Fuchs- und Dachsbau oder „Tour der Sinne“.

In diesem Jahr baute die Jagd- und Naturschule Weck an ihrem Messestand bei der AnJa einen Bau auf, in dem sich Fuchs und Dachs versteckt hatten. Eigentlich war die Anlage als „Tummelplatz“ für Kinder gedacht, aber auch gestandene Männer wagten sich in die Unterwelt – der „Gewichtigste“ bringt immerhin knapp 100 Kilo auf die Waage. Aber auch er passte durch den schmalen Gang.

Zum Thema Bau hatte sich Karl-Heinz Weck auch ein Quiz ausgedacht, das bei den Messebesuchern so gut ankam, dass bereits Sonntagmittag alle 300 Teilnahmescheine vergriffen waren. Fuchs und Dachs und deren Lebensweisen waren gefragt. Wacker haben sich Erwachsene und Kinder beim Antworten geschlagen, am Ende entschied aber dennoch Fortuna, wer einen der 10 Preise gewann. Am Abend des letzten Messetages zog „Glücksfee“ Gabriele Simundic unter Aufsicht von Karl-Heinz Weck und Michael Böttcher  von der Messeleitung die Gewinner:

1. Preis (Walderlebnistag für 10 Personen, Termin nach Absprache): Carina Bruder (Gengenbach);  
2. Preis (Entdeckungsreise im Auwald für 5 Personen am 22. Juli): Jürgen Dürr (Rheinstetten); 
3. bis 10. Preis (Spurensuche im Winterwald für je 2 Personen am 22. Januar): Magnus Leser (Lahr), Max Seidel (Frieseneheim), Klaus Waibel (Lahr), Georg Göppert (Hofweier), Henri Goeldlin (Kehl), Johannes Buchholz (Schwanau-Ottenheim), Claudia Licht (Baden-Baden) und Sabine Heilmann (Karlsruhe). 
Einen Sonderpreis (ebenfalls die Teilnahme für 2 Personen an der Spurensuche im Winterwald) bekommt Julia Huber (Offenburg-Griesheim). Sie war besonders fleißig und tourte an allen drei Messetagen durch den Bau!

Auf große Resonanz stieß auch die „Tour der Sinne“, zu der die Jagd- und Naturschule Weck ebenfalls eingeladen hatte. Neben Geräuschmemory und Riechkabinett fand vor allem das Tastbrett großen Anklang. Hier übten sich nicht nur Kinder, Jugendliche und Naturliebhaber im Zuordnen von Tieren und Pflanzen, auch gestandene Jäger hatten so manche Nuss zu knacken. Außerdem konnte – wer wollte – Nistkästen zusammenbauen. Mit wenigen Handgriffen entstanden aus Bausätzen neue Wohnungen für gefiederte Freunde, die im Garten oder auf dem Balkon im kommenden Frühjahr bestimmt bewohnt sind.

Gelungene Premiere bei Jagdschule Weck
100 Prozent Erfolg bei erster Jägerprüfung nach der neuen Verordnung

Knapp 100 Gäste, darunter auch Staatsminister Willi Stächele, hatten auf Einladung der Jagdschule Weck am 9. Juni im Gashaus „Königskrone“ in Holzhausen Abschluss des Jägerkurses 2004/05 gefeiert. Es war der erste Kurs, der die Prüfung nach der neuen Jägerprüfungsverordnung abgelegt hatte.

„Wir haben gemeinsam die erste Jägerprüfung nach der neuen Verordnung hinter uns gebracht, und wie ich meine recht gut“, verwies Jagdschulleiter Karl-Heinz Weck darauf, dass alle Prüflinge bestanden haben. Und das teilweise mit einem sehr guten Notendurchschnitt.

„Die neue Jägerprüfungsverordnung bringt zweifelsfrei erhebliche Erleichterungen mit sich“, verwies er unter anderem auf vier Prüfungstermine pro Jahr, den Multiple-Choice-Test an der schriftlichen Prüfung oder den Wegfall der Tontauben bei der Schießprüfung. Allerdings verlor Weck auch kritische Worte. So sah er eine Gefahr darin, dass die Jagdscheinanwärter durch die Erleichterungen der Prüfung nicht mehr den nötigen Ernst entgegen bringen könnten: „Manch Prüfling mag sich denken, lass den Weck mal schwätzen, ich lern die 1300 Fragen aus dem Katalog auswendig, mach eine gute Note im Schriflichen, dann kann mir im Mündlich-Praktischen nichts mehr passieren.“

Aber Jagd sei mehr als nur ein paar Fragen aus der grauen Theorie herunterbeten zu können und einen Jagdschein zu lösen. Weck: „Jagd ist Handwerk, Jagd ist Passion, Jagd ist Verantwortung – gegenüber dem Wild und der Natur. Sie dürfen mit Ihrem Jagdschein Waffen kaufen, entscheiden über Leben und Tod – und das kann Ihnen in mancher Situation viel abverlangen. Vor allem an Wissen.“ Deshalb ermahnte der Lehrherr seine Schüler, sich ständig weiterzubilden. In Theorie wie Praxis. „Und das sag ich nicht nur, weil ich mein Geld damit verdiene“, merkte er mit einem Augenzwinkern an.

An dem Abend sollten aber nicht lange Reden im Mittelpunkt stehen, es sollte gefeiert werden. Dennoch vergaß Weck nicht, all jenen zu danken, die zur guten Vorbereitung der Jungjäger beigetragen hatten, allen voran seiner Schießstand-Mannschaft (Oliver Hagenbach, Wolfgang Melzer, Helmut Sahr, Alexander Wörner), die wie „die gute Seele vom Schießstand“, Franz Gießler, bei Wind und Wetter zur Stelle waren. Für ihr Verständnis dankte er außerdem Familien, Freunden und Angehörigen der Prüflinge, die in den letzten Monate häufig zu kurz gekommen waren.

Im Namen der Jungjäger hielt schließlich Rainer Hempelmann eine kurze Ansprache, in der er die gute Vorbereitung an der Jagdschule Weck lobte. Zur Erinnerung überreichte er im Namen seiner Kollegen eine Gams-Skulptur.

Und bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging (der harte Kern feierte bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags), wurde ein alter Brauch gepflegt: der Jägerschlag. Reihum erhob Weck die Jungjäger mit den Worten „Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen, der zweite Schlag soll dir die Waidgerechtigkeit verleihen, der dritte Schlag sei ein Gebot: Was du nicht kennst, das schieß nicht tot“ und symbolischen Schlägen auf die Schultern in den Stand der Jäger. Wolfgang Melzer überreichte die Jägerbriefe.

Den Jägerschlag erhielten:

Jägerkurs 2004/05: Markus Bauer (Herbolzheim), Edgar Berg (Schutterwald), Louis Bravo (Kieselbronn), Jochem Bücherer (Teningen), Martin Chaloupka (Offenburg), Carsten Döring (Meißenheim), Thomas Dorer (Winden), Georg Ehret (Weisweil), Markus Ehret (Weisweil), Günter Föll (Renchen), Josef Gmeiner (Gengenbach), Sebastian Haas (Achern-Fautenbach), Josef Heckel (Herbolzheim), Rainer Hempelmann (Kehl-Odelshofen), Roland Käshammer (Ottenhöfen), Christian Knopf (Bühlertal), Rouven Kraft (Schaffhausen, CH), Rolf Levis (Kenzingen), Christian Maurer (Herbolzheim), Achim Ritter (Stuttgart), Matthias Seebacher (Bühlertal), Marijan Simundic (Ohlsbach), Sabine Stächele (Oberkirch), Mathias Sunderer (Neuried), Tassilo Viel (Achern), Ralf Wäldin (Meißenheim), Markus Wenzlaff (Meißenheim), Jürgen Wiedemer (Offenburg-Windschläg) und Georg Zeil (Schutterwald).

Jägerkurs 2003/04: Heiko Bruder (Seebach), Klaus Schwarze (Offenburg), Boris Gerber (Kehl), Katharina Karas (Hinterzarten) und Werner Volk (Jockgrim).

Leider nicht teilnehmen konnten: Dr. Christof Becker (Badenweiler), Willi Kray (Kuppenheim), Harald Link (Hartheim), Guntmar Ludin (Kippenheim), Horst Friebolin (Walzbachtal) und Tim Wodtke (Wittnau).

2004

Den 1. Preis, einen Walderlebnistag für zehn Personen, gewinnt Michael Bayer (Hohberg), der 2. Preis, ein Fernglas, geht an Ute Steeb (Seewald), der 3. Preis, ein Tourenrucksack, an Philipp Lienhard (Hohberg).

Auf dem 4. bis 10. Platz landeten Günter Nikka (Rheinau), Natalie Schmitt (Rastatt), Eva Zimmermann (Gengenbach), Michael Burkart (Ottersweier-Unzhurst), Jean-Louis Pinschack (Sasbach), Rainer Bächle (Bad Peterstal), Timo Metzger (Laufenburg). Sie alle erhalten einen Gutschein für je 2 Personen für unsere „Entdeckungsreise im Auwald“ (für Naturfreaks von 8 bis 88 Jahre) am 29. Mai 2005.

Malwettbewerb:


Am Malwettbewerb „Mein Waldbild“ haben sich 14 Kinder zwischen 4 und 12 Jahren beteiligt. Die kleinen Kunstwerke, die Bäume und Tiere zeigen, werden in unserem Schaufenster in der Hauptstraße 108 (Schwanen-Neubau) in Offenburg ausgestellt. Da alle Bilder sehr gut waren, haben wir uns entschieden, dass auch alle Kinder einen kleinen Preis bekommen – und zwar laden wir sie in Begleitung der Eltern zu einem Erlebnisnachmittag im Winterwald ein.

Mitgemacht haben: Damaris Fischer (Hardt), Dominik Denni (Offenburg-Griesheim), Christian Raible (Wiesental), Ina Hörth (Au am Rhein), Rainer Bächle (Bad Peterstal), Peter Bächle (Bad Peterstal), Sebastian Bürkle (Ortenberg), Robin Bischof (Rheinfelden), Sophia Neumayer (Nordrach), Tim Neumayer (Nordrach), Eric Sohn (Teningen), Pia Hörth (Au am Rhein), Kevin Schyma (Offenburg), Jessica Zimmermann (Rheinmünster).​

30 frisch gebackene Waidmänner in den Jägerstand erhoben
Kursteilnehmer der Jagdschule Weck feierten Abschluss

Als Entschädigung dafür, dass die Jungjäger während ihrer Ausbildung Freunde und Familie vernachlässigt hatten, feierte man am 6. Juni in der „Königskrone“ in Rheinau-Holzhausen gemeinsam Abschluss.

»Betrachten Sie Ihren Jagdschein nicht als Dokument, das zum Erlegen des Wildes berechtigt, sondern als Auftrag, die Natur pfleglich zu behandeln und gelegentlich zu nutzen«, forderte Jagdschulleiter Karl-Heinz Weck die 30 frisch gebackenen Waidmänner auf, ehe er sie mit dem Hirschfänger zum Jäger schlug und Wolfgang Melzer die Jägerbriefe überreichte.

Karl-Heinz Weck lobte das Engagement der Kursteilnehmer und dankte den Dozenten, den Schießausbildern Oliver Hagenbach, Wolfgang Melzer, Helmut Sahr und Alexander Wörner sowie Franz Gießler von der Schützengesellschaft Offenburg, der „gute Seele vom Offenburger Schießstand“.

Im Namen der Jungjäger dankte Dieter Blaeß dass man die Ausbildung an der Jagdschule Weck „genießen durfte“ und meinte: „Sie haben uns nicht nur das erforderliche Maß an Wissen vermittelt, sondern auch versucht, uns vernetztes Denken beizubringen.“ Dieter Blaeß überreichte Karl-Heinz Weck zur Erinnerung an den Jägerkurs 2003/04 einen handgeschnitzten Holzteller, ehe man in gemütlicher Runde den Abend ausklingen ließ.

Folgende Kursteilnehmer wurden an dem Abend zum Jäger geschlagen:
Karl-Heinz Jörger (Achern), Rolf Streicher (Aichtal), Axel Bisser (Berghaupten), Gert Graser (Efringen-Kirchen), Martin Linser (Efringen-Kirchen), Sven Kleiser (Eisenbach), Hans-Peter Schemel (Erlach), Jörg Marx (Fautenbach), Wilhelm Eisenmann (Fischerbach), Robert Bührer (Freiamt), Christian Ramsteiner (Fußbach), Michael Zeferer (Kappelrodeck), Hartmut Baumgärtner (Kehl), Bernhard Hebding (Kippenheim), Dirk Ruder (Kürzel), Elvira Devolli (Lahr), Daniel Pigler (Mahlberg), Gerd Münchenbach (Nordrach), Michael Thielemann (Offenburg), Klaus Exner (Ottenheim), Kurt Jürgen Scheer (Ottersweier),
Christoph Klein (Rheinau), Christophe Prompt (Rheinau), Olaf von der Hülst (Sasbach), Klaus Doninger (Sasbachried), Ralf Mahn (Sasbachried), Franz Spath (Sasbachwalden), Oliver Bertschi (Wolfach) und Dieter Blaeß (Zusenhofen).

Bei der Feier gefehlt hatten:
Reinhild Borsi (Putbus), Steffen Hartmann (Wyhl) und Marco Rapp (Rheinau).

2003

»Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen, der zweite Schlag dir die Weidgerechtigkeit verleihen. Der dritte Schlag sei ein Gebot, was du nicht kennst schieß nicht tot.«

Ehrfürchtig blicken die Jungjäger auf ihren Lehrherren, der ihnen den Hirschfänger auf die linke, rechte und schließlich wieder auf die linke Schulter legt. Wie einst der Knappe in den Ritterstand erhoben wurde, werden sie zum Jäger »geadelt«.

19 Männer und eine Frau bekamen am 20. September im Gasthaus »Königs-Krone« in Rheinau-Holzhausen ihren Jägerbrief.

Mehrere hundert Jungjäger hat Ausbilder Karl-Heinz Weck in den vergangenen 30 Jahren nach bestandener Prüfung zum Jäger geschlagen, um damit einen alten Brauch zu pflegen.

Den Schlag mit dem Hirschfänger samt Lehrabschieds-brief bekamen die Jäger-Lehrlinge bereits im 18. Jahrhundert.
Die Zeremonie, die einst dem Berufsjäger vorbehalten war, hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch bei den übrigen Waidmännern durchgesetzt, damit sie sich auf ihren Auftrag besinnen: »Sehen Sie Ihren Jagdschein nicht als Dokument, das Sie zum Jagen berechtigt, sondern als Auftrag, die Natur pfleglich zu behandeln«, gab Weck seinen Schülern mit auf den Weg und mahnte, die Jägerprüfung sei lediglich »ein Grundstein für das künftige Jägerdasein«.

Nur durch die Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung könne der Jäger heute den Anforderungen einer kritisch eingestellten Gesellschaft nachkommen.
»Wie glaubwürdig unser jagdliches Verhalten ist, wird sich im Bemühen der Jägerschaft zeigen, den Lebensraum aller wild lebenden Tiere zu erhalten und pflegen.« Deshalb sollte sich der Jäger als »Anwalt der Natur« und nicht nur des Wildes sehen. Der Jägerbrief, den ihnen Wolfgang Melzer aushändigte, soll die Jungjäger stets daran erinnern.

Den Jägerbief bekamen: Matthias Burst, Daniel Fritsch, Roman Fritsch, Alexander Kräßig, Alexander Wörner (alle fünf Urloffen), Alexander Erhardt (Sasbachwalden), Johannes Gmeiner, Rudolf Huber (beide Bottenau), Martin Vogt (Ödsbach), Gunter Kohaupt (Offenburg), Hansjörg Müll (Kittersburg),

Klaus Allgaier (Oberwolfach), Albrecht Ludin (Kippenheim), Ralf Guidemann (Mahlberg), Wolfgang Gottwalt (Kirchzarten), Daniela Henniger (Karlsruhe), Hartmut Keller (Menzenschwand), Markus Sonntag (Ravensburg), Udo Kniffka (Biebrich) und Gabriel Weber (Biederbach).